Wenn im Festsaal Augustinum feierliche Fanfarenklänge zu hören sind, dann meist aus sehr erfreulichem Anlass. So auch am Donnerstag, 29. September 2022, als die PPH Augustinum zu drei akademische Feiern eingeladen hatte.
Vizerektorin Renate Straßegger-Einfalt sprach in ihrer Begrüßung von insgesamt 94 Studierenden, die nun ihre Dekrete in Empfang nehmen können. Darunter 72 Absolvent*innen des Bachelorstudiums Lehramt Primarstufe, eine Absolventin des Bachelorstudiums Lehramt Sekundarstufe, vier Absolvent*innen des Bachelorstudiums Elementarpädagogik, 12 Absolvent*innen Masterstudium Lehramt Primarstufe, drei Absolvent*innen Masterstudium Lehramt Primarstufe Focus Inklusive Pädagogik und vier Absolvent*innen des Hochschullehrgangs mit Masterabschluss im Bereich „Mentoring“.
PPH Augustinum Rektorin Andrea Seel wies in ihrer Festrede auf die Vielfalt der erworbenen Qualifikationen hin und das weite Berufsfeld, in dem die Absolvent*innen tätig sein werden: Sie arbeiten mit Kindergarten- und Volksschulkindern, mit Kindern und Jugendlichen der Sekundarstufe, begleiten Berufseinsteiger*innen und unterstützen jene Kinder und Jugendliche, die beim Hineinwachsen in die Anforderungen der Gesellschaft mit schlechteren Bedingungen und mit Startschwierigkeiten zu kämpfen haben. „Sie alle sind Expert*innen für den Umgang mit zunehmender Diversität und Heterogenität im Klassenzimmer und verwirklichen an unseren elementarpädagogischen Bildungseinrichtungen und Schulen den Inklusionsgedanken, der für die gesellschaftliche Entwicklung in unserem Land von höchster Bedeutung ist.“
Ganz besonders betonte Andrea Seel die Bedeutung elementarer Bildung und nannte das Bachelorstudium Elementarpädagogik einen Meilenstein in der Professionalisierung von Elementarpädagog*innen. Auch die bestmögliche Begleitung von Berufseinsteiger*innen durch erfahrene Lehrer*innen, die heute als Mentor*innen graduiert werden, sei ein wesentlicher Beitrag zur Qualitätssicherung im Schulwesen.
Die Anforderungen an den Lehrberuf seien hoch, sowohl für die Primar- als auch für die Sekundarstufe. Das mache Unterrichten schwierig und manchmal belastend, aber auch zu einem der interessantesten „Entdecker- und Problemlösejobs“. Andrea Seel: „Berufliche Alltagssituationen sind durch Komplexität und Widersprüchlichkeit geprägt. Sie zu bewältigen braucht, um mit Werner Helsper zu sprechen, neben einen Habitus routinisierten praktischen Könnens auch einen wissenschaftlich-reflexiven Habitus. Das braucht eine umfassende Ausbildung mit einem ausgewogenen Verhältnis von Praxis- und Wissenschaftsorientierung und einem Fokus auf die Entwicklung personaler Kompetenzen, um mit den eigenen Ressourcen verantwortungsbewusst umzugehen und auch die angesprochenen Unsicherheiten gut auszuhalten.“
Rektorin Andrea Seel appellierte vor allem an die Absolvent*innen des Bachelorstudiums, das Masterstudium gleich jetzt zu beginnen. Auch wenn der akute Bedarf bzw. Mangel an Elementarpädagog*innen und Lehrkräften groß ist und das berufsbegleitende Studieren mitunter erschwerend wirkt: “… erworbenes Wissen und vertiefte Kompetenzen sind etwas, was Ihnen niemand nehmen kann.“ Seitens der Hochschule werde es jedenfalls Organisationsformen geben, die es ermöglichen, Studium und Beruf gut zu vereinbaren.
Nach dem Akademischen Versprechen, eingeleitet durch Vizerektor Friedrich Rinnhofer, wurden die Absolvent*innen zur Überreichung der Urkunden einzeln auf die Bühne gebeten. Seitens der zuständigen Institutsleitungen verlasen Susanne Herker, Angelika Magnes, Katharina Ogris und Christian Brunnthaler die Namen der Absolvent*innen und die Titel ihrer Abschlussarbeiten.
Den meditativen Impuls, musikalisch begleitet von Marcus Weberhofer an der Gitarre, gestaltete Ursula Grasser. Für die neue Lebensphase gab sie den Absolvent*innen zahlreiche gute Wünsche mit:
„Wir wünschen Ihnen …
Hände, die halten können, ohne zu fesseln,
Augen, die auch das Unscheinbare sehen,
Ohren, die hellhörig sind für die Stimmen der Not,
einen Mund, der heilende Worte sprechen kann,
ein Herz, in dem die Liebe wohnt,
und Menschen, die gut begleiten.“
Stellvertretend für alle Absolvent*innen blickten Katharina Reinisch, Fabian Feyertag und Laura Schiffmann auf ihre Studienzeit zurück. Sie alle dankten der Hochschule für die qualitätsvolle Ausbildung und besonders herzlich ihren Familien und Freund*innen für die unterstützende Begleitung. In ihren Reden wurden die letztendlich gut gemeisterten Herausforderungen der Coronazeit ebenso angesprochen wie zwei spezielle Angebote der PPH Augustinum - Werkstattwoche und Wintersportwoche, die allen in guter Erinnerung sind. Besonders das Masterstudium sei u.a. „… studierbar, planbar und organisierbar“ gewesen, ein großer Vorteil für die Studierenden. Berechtig stolzes Resümee: „Weitere Ziele haben … neugierig bleiben … mutig sein“ und „die Schule kann sich auf uns freuen!“
Den musikalischen Rahmen gestaltete das Ensemble art of BRASS & more der PPH Augustinum mit Dietmar Bresnig, Markus Oswald, Marcus Weberhofer und Studierenden der Hochschule.
Herzliche Gratulation an alle Absolvent*innen, viel Erfolg auf den weiteren Wegen, im Studium, im Berufsleben und auch privat. Bleiben Sie Ihrer Hochschule, der PPH Augustinum, auch weiterhin verbunden.
Namen der Absolvent*innen und Titel ihrer Abschlussarbeiten
Titelbild: Absolvent*innen des Masterstudiums Lehramt Primarstufe
Elisa Wohlhart