In Zeiten des digitalen und gesellschaftlichen Wandels entwickelt sich unser Bildungssystem rasant weiter. Die Schulen von heute sind nicht mehr mit den Schulen aus 2019 vergleichbar. Gerade die Themen Künstliche Intelligenz, Digitalisierung und Lehrkräftebedarf haben sich zu den größten Herausforderungen aber auch Chancen entwickelt.
Die Initiative „Bildungsinnovation baucht Bildungsforschung“, von Bildungsminister Martin Polaschek ist mit 8,8 Mio. Euro dotiert und zielt darauf ab, den Bildungssektor auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse weiterzuentwickeln. Dabei wird vor allem der wissenschaftliche Nachwuchs gefördert.
Am Mittwoch, 2. August 2023, präsentierten Bildungsminister Martin Polaschek, PH Steiermark Rektorin Beatrix Karl, TU Graz Rektor Harald Kainz und der Konsortiumsleiter Harald Burgsteiner mit dem Doktoratsprogramm „Future of Digital Education and Learning“ der TU Graz und der PH Steiermark eines der neun geförderten Projekte.
Auch die PPH Augustinum ist im Rahmen dieser Forschungsinitiative vertreten. In Kooperation mit der Universität Graz und der PH Steiermark wird das Projekt „Lesen und Sprache evidenzbasiert im Unterricht unterstützen - digitale und inklusive Innovationen – LeSeDi“ umgesetzt.
Im Forschungsprogramm LeSeDi geht es darum, fundierte Erkenntnisse zur Entwicklung der Lesefähigkeiten (orthographisches Wissen und lexikalisches Lesen) sowie zu ihrer evidenzbasierten Förderung unter Berücksichtigung von Mehrsprachigkeit zu generieren.
„Mein Ziel ist es, den wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern, eine international ausgerichtete Research-Community zu etablieren und sicherzustellen, dass Forschungsergebnisse in konkrete Bildungsinnovationen münden.“, so Bundesminister Polaschek.
Beatrix Karl, Rektorin PH Steiermark: „Die Ergebnisse dieser Forschungsprojekte werden an den Pädagogischen Hochschulen über die Aus-, Fort- und Weiterbildung an die angehenden sowie bereits aktiven Pädagoginnen und Pädagogen weitergegeben und kommen damit im Klassenzimmer an. Damit stellen wir sicher, dass die Forschung zur Qualitätsentwicklung an den Schulen beiträgt.“
Harald Kainz, Rektor TU Graz: „Robotik, Machine Learning, KI, Computer Vision, Augmented Reality oder Programmieren haben als Begriffe und zukunftsrelevante Tätigkeitsfelder längst Einzug in unsere Sprache und unseren Alltag gefunden. Die TU Graz lehrt und forscht auf internationalem Niveau zu diesen Zukunftstechnologien und engagiert sich zudem stark in der Wissensvermittlung an Schülerinnen und Schüler.“ Es gehe vor allem darum, innovative Bildungsansätze weiter zu entwickeln, junge Menschen für technische Themen zu begeistern und ihnen Fähigkeiten für die Zukunft zu vermitteln.
Im Rahmen der Initiative wurden bereits insgesamt 39 Anträge eingereicht, neun wurden von Wissenschaftler*innen empfohlen. Diese werden nun mit insgesamt 8,8 Mio. Euro unterstützt, die Finanzierung ist nachhaltig gesichert. In den kommenden Jahren werden sich die betreffenden Forschungsteams, in denen auch viele junge Doktorand*innen sind, mit aktuellen Themen in Bezug auf unser Bildungssystem auseinandersetzen.
Diese umfassen unter anderem
· fachfremden Unterricht vor dem Hintergrund des Lehrkräfte- und Fachkräftebedarfs,
· den Umgang mit frühzeitigem Bildungsabbruch,
· die Förderung der Lesekompetenz,
· den Umgang mit Digitalisierung und künstlicher Intelligenz.
Durch diese Herangehensweise wird nicht nur unser Bildungssystem qualitativ weiterentwickelt, sondern die Initiative ermöglicht auch eine aktive Unterstützung des wissenschaftlichen Nachwuchses in unserem Land und trägt zur Etablierung einer starken und international ausgerichteten Bildungsinnovation bei.
Informationen zu den 9 geförderten Projekten
Die INNOVATIONsstiftung für BILDUNG
Elisa Wohlhart