Im Rahmen eines vom BMBWF mit unterstützten Kooperationsprojektes zwischen der PPH Augustinum und dem Projekt HEROES wurden vor dem Hintergrund des Grundsatzerlasses „Reflexive Geschlechterpädagogik und Gleichstellung“ (BMBWF-15.510/0024-Präs/1/2018) Beratungs- und Fortbildungsangebote für Personen im Schulbereich konzipiert. Der Fokus richtet sich dabei auf Jugendliche im Alter von 12 bis 15 Jahren.
Handreichung: Reflexive Geschlechterpädagogik und Gleichstellung
Die Handreichung »Reflexive Geschlechterpädagogik und Gleichstellung unter besonderer Berücksichtigung des Themas „Gewalt im Namen der Ehre“ - Basiswissen und Herausforderungen für Schule« des BMBWF ist im März 2021 erschienen und steht Ihnen als Download zur Verfügung.
Fortbildungs- und Beratungsangebote
- bundesweite WEBINARE
4 Unterrichtseinheiten (2 x 90 Minuten)
Teil 1: Reflexive Geschlechterpädagogik – Rollenbilder in traditionell (ehr)kulturell geprägten Milieus
Teil 2: Reflexive Geschlechterpädagogik – Interkulturelle Elternarbeit und rechtliche Lage - bundesweite WEBINARE
2 Unterrichtseinheiten (90 Minuten)
Reflexive Geschlechterpädagogik - Jugendliche im Spannungsfeld unterschiedlicher (ehr)kultureller Lebenswelten - Beratung in speziellen Fällen auf Anfrage
Am Institut für Fort- und Weiterbildung können Sie um eine schulinterne oder schulübergreifende Lehrer*innenfortbidung (SCHILF/SCHÜLF) ansuchen.
3-teilige SCHILF oder SCHÜLF
- für MS und AHS-Unterstufen mit Blick auf 12-15-jährige Schüler*innen
- Halbtagen in Präsenz, dazwischen Arbeitsphase
- 12 Unterrichtseinheiten, davon 8 Unterrichtseinheiten in Präsenz
Inhalte
- Ehrkulturen
- Kulturell tradierte Geschlechterstereotypen
- Patriarchale Rollenzuweisungen
- Geschlechterbezogene Ungleichbehandlung
- Geschlechtersegregationen in Bildung, Arbeitswelt und Gesellschaft
- Einsatz gegen Gewalt im Namen der Ehre
Die Teilnehmer*innen bekommen Anregungen, wie sie patriarchale Rollenzuweisungen und traditionsbedingte Gewaltformen besser erkennen können. Zum besseren Verständnis trägt die Auseinandersetzung mit den Unterschieden von kollektivistisch und individualistisch geprägten Kulturen bei. Die Fortbildung bietet auch Impulse, wie die Selbstbestimmung von Mädchen und Burschen gefördert und wie mit Geschlechterdifferenzen und daraus entstehenden Konflikten besser umgegangen werden kann.
Vortragende
- Prof.in Emina Saric, MA
arbeitet mit jungen Männern aus sogenannten Ehrenkulturen, die sich für ein gleichberechtigtes Zusammenleben einsetzen. Sie hält Workshops zum Thema „Geschlechterverhältnisse im Kontext von Gewalt im Namen der Ehre“ und unterrichtet am Ausbildungszentrum für Sozialberufe in Graz. - Mag. (FH) Michael M. Kurzmann
ist Psychoanalytiker, Psychotherapeut und Sozialarbeiter. Er ist Geschäftsleiter der Fachstelle für Burschenarbeit, Vorstandsmitglied im Verein für Männer- und Geschlechterthemen Steiermark und Koordinator von "HEROES® gegen Unterdrückung im Namen der Ehre. Für Gleichberechtigung in der Steiermark".
Diese Fortbildungsangebote nehmen Bezug auf den Grundsatzerlass des BMBWF zur „Reflexiven Geschlechterpädagogik und Gleichstellung“. Es wird von der PPH Augustinum durchgeführt und vom BMBWF unterstützt.