Während bei uns schön langsam der Sommer ins Land zieht, blicken wir mit den beiden PPH Augustinum Studierenden Julia Doller und Laura Sackl zurück auf ihr Erasmus-Praktikum im schneereichen finnischen Lappeenranta. Die Studentinnen absolvieren mittlerweile das achte Semester Bachelorstudium Lehramt Primarstufe und berichten hier von ihren Erfahrungen an der Grundschule im östlichen Finnland.
Anders als bei uns, besuchen in Finnland Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren die Volksschule. Ab der ersten Schulstufe lernen die Schüler*innen Englisch und ab der vierten Klasse können sie auch Deutsch als Wahlfach wählen.
Der Unterricht begann für uns täglich um 8 Uhr, wobei jede Unterrichtseinheit 45 Minuten dauerte. Direkt nach der ersten Stunde gab es eine 15-minütige Pause im Freien – unabhängig davon, ob es schneite oder die Temperaturen bei minus 12 Grad lagen. Sowohl die Lehrpersonen als auch die Schüler*innen essen zu festgelegten Zeiten gemeinsam zu Mittag, das Mittagessen ist für alle kostenlos.
Besonders während der Mittagspause ergab sich für uns oft die Gelegenheit, mit den Lehrpersonen über das finnische und österreichische Schulsystem ins Gespräch zu kommen. Dabei erfuhren wir, dass die gesamte Einrichtung ein selbst entwickeltes pädagogisches Konzept für den Aufbau und die Förderung sozialer Kompetenzen verfolgt. Während unseres Aufenthalts durften wir nicht nur in allen Schulstufen sowie im Kindergarten, der sich im gleichen Gebäude befindet, hospitieren, sondern konnten auch Deutsch- und Englischstunden gestalten.
Beispielsweise vertieften wir das Wissen der älteren Schüler*innen zur österreichischen, im Speziellen zur steirischen, Kultur mit einer Präsentation und einem abschließenden Quiz.