Nach einer fundierten Grundlegung der Theorie an der Hochschule erlebten Studierende im Sommersemester pädagogisches Handeln und Alltagssituationen direkt vor Ort.
Wie zeigt sich pädagogisches Handeln im Alltag?
Welche Haltungen, Fähigkeiten und Fertigkeiten braucht es, um Kinder professionell zu begleiten und ganzheitliches Lernen zu ermöglichen?
Wie gestalten wir Kommunikation mit Kindern, wenn Reibungen da sind?
Mit diesen und vielen anderen Fragen beschäftigten sich Studierenden im 2. Ausbildungssemester Lehramtsstudium Primarstufe im Rahmen der Lehrveranstaltung „Orientierung im pädagogischen Feld“.
Zentrale Bestandteile dieser Lehrveranstaltung waren vier gezielte Hospitationen mit Arbeitsaufträgen in unterschiedlichen pädagogischen Einrichtungen, die Bildung für Kinder im Volksschulalter gestalten. Vom offenen Unterricht über sozialpädagogische Settings bis hin zum Musikschulunterricht, zu bewegungsorientierten Bildungsangeboten, zu Lernen im Raum von Verschiedenheit – die Studierenden erhielten vielfältige Einblicke und konnten erste professionelle Beobachtungs- und Reflexionskompetenzen aufbauen.
Die Arbeitsaufträge reichten von Beobachtungen im pädagogischen Alltag über gezielte Erkundungen von Lernumgebungen bis hin zu Gesprächen mit pädagogischen Fachkräften, den Initiator*innen von Bildungsprozessen. Auch kurze Gespräche mit Kindern gehörten dazu – erste Kontaktaufnahmen, in denen Beziehung entsteht, Interesse wachsen kann und der Blick geweitet wurde: Bildung ist mehr als Wissen – sie ist eine Haltung zur Welt.
Bell Hooks fasst dies so zusammen: „Bildung ist die Praxis der Freiheit – eine Haltung, die uns befähigt, die Welt kritisch zu hinterfragen und zu verändern.“
Der Dank geht an alle Schulen und Bildungseinrichtungen, die durch ihre Gastfreundschaft die Hospitationen erst möglich gemacht haben und Bildung mit Herz und kundigem Wissen prägen.