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"Hör mir zu, bleib bei mir" - Ökumenische Sommer.Bildung 2024

"Hör mir zu, bleib bei mir" - Ökumenische Sommer.Bildung 2024

Huach ma zu und bleib bei mir“ tönte der Songtext der Grazer Band „Herr Kinsky“ durch den Festsaal des Augustinums. Damit war der Grundstein für die Ökumenische Sommer.Bildung 2024 gelegt. Einander Zuhören, auf Jesus hören, zusammenbleiben, Gemeinschaft leben und feiern.

Vier Tage tanken katholische und evangelische Religionslehrerinnen an verschiedenen Orten wie dem Stift Sankt Lambrecht, dem Haus der Stille oder in Bad Mitterndorf und auf der Schneealpe Kraft für Ihren Dienst in der Schule. „Verändert weitergehen“ ist das Motto, das in Form von Einkehr, Spiriwalk, Erfahrung von Stille im Kloster oder von Pilgern mit der Heiligen Schrift zu Besinnung, Regeneration und Stärkung der je eigenen Spiritualität einlädt.

Der ehemalige Präsident der Caritas Österreich, Franz Küberl, rief in seinem Impuls auf, „mit ordentlicher Schneid an die Dinge des Lebens heranzugehen“. Er ermutigte, Veränderungen anzustoßen und Freude zu teilen. „Freude mit dem anderen ist wahre Freude. Sich mit den anderen darüber zu freuen, was dem anderen gut gelingt, das verändert uns! So kann die Zukunft besser schmecken.“ Religionslehrerinnen wie Lehrerinnen sind „wichtige Antennen der Kirche zu den jungen Leuten und deren Familien.“ Zivilcourage, Kirchenmut, Pfiffigkeit, Kreativität, grundlegende Freude beim Durchgehen des Nadelöhrs des Denkens, des ständigen Dazulernens, des Handelns, des Teilens, der Kompromissfähigkeit, des Zurückstecken-Könnens, helfen uns. Er appelliert, „Ärmel aufkrempeln, nicht in Widrigkeiten stecken bleiben, in die ewige Provokation Zukunft einsteigen, damit sie besser schmecken kann. Weil wir nicht Gottes graue Mäuse, sondern Gottes bunte Hunde sein wollen.

Den biblischen Ansatz zur Veränderung wählte die evangelische Pfarrerin und Theologin aus Gols im Burgenland, Iris Haidvogel. „Segnen ist einfacher als gedacht und wichtiger als geglaubt“, war ihre zentrale Botschaft. Gesegnete fühlen sich wertgeschätzt, freuen sich. „Vom Lob, das wir freizügig an den Himmel, an Gott geben, oder an unsere Schülerinnen und Schüler ist nur ein winzig kleiner Schritt zum Segen. Segen annehmen ist, den Traum, den Gott von meinem Leben hat, anzunehmen auch wenn es dem eigenen Leben widerspricht.“ Deshalb der flammende Aufruf: „Segnet drauf los, segnet, was das Zeug hält!“

Pfarrerin Haidvogel, die ihre Wurzeln in Graz hat, hat über viele Jahre Segensgebete formuliert, die sie auf Facebook und Instagramm mit Jugendlichen und Erwachsenen teilt. Es sind wertvolle, aufregende und zum Weiterdenken anregende Impulse für den Alltag (-@-haidvogel_im_Himmel). Ein Bandmitglied fasste das Gehörte zusammen: „Segnen ist wie Party mit Gott.“ Wir Recht er doch hat!

Verändert weitergehen durch die Begegnung miteinander und mit Gott ist ein Geschenk, das nicht nur Religionslehrer und Religionslehrerinnen in der Schule erleben. „Weil Sie selbst um Gott wissen, von ihm irgendwie getroffen wurden, "können" Sie nicht anders, als SEINE Botschaft weiterzugeben“, sagte Bischof Wilhelm Krautwaschl während der Sendungsfeier. Er dankte den Religionslehrerinnen und Religionslehrern für ihren Dienst an dieser besonderen Stelle unserer Gesellschaft. Hören wir aufeinander und bleiben wir verbunden. Gemeinsam mit Superintendent Rehner von der evangelischen Kirche spendete er den Aufbruchssegen, damit wir uns verändern lassen.

Bilderreigen: Gerd Neuhold (Sonntagsblatt)

Katholische Kirche Steiermark


Christian Brunnthaler