Herausfordernde Themen, wie z.B. Sexualität, Gewalt, Sucht oder Mobbing, kindgerecht anzusprechen fällt nicht immer leicht. Sowohl erfahrene Pädagog*innen als auch Studierende suchen diesbezüglich Rat und Unterstützung für die Begleitung von Kindern in kritischen Lebensphasen.
Die PPH Augustinum stellt sich der Verantwortung, diese schwierigen Aufgaben auch in den Lehramtsstudien zu behandeln. Einmal jährlich werden dazu Expert*innen eingeladen, um am Tag der non-formalen Bildung mit Student*innen des zweiten Semesters diese Problemfelder zu beleuchten. Die Studierenden können dabei aus insgesamt neun Workshopangeboten wählen.
PPH Augustinum Rektorin Andrea Seel betonte bei ihrer Begrüßung die gute Kooperation mit dem Landesjugendreferat. „Seit vielen Jahren bereichert der Tag der non-formalen Bildung den Studienbetrieb. Herzlichen Dank an alle Expert*innen, dass Sie Ihr Wissen und Ihre Erfahrungen an unsere Studierenden weitergeben. Sie werden später als Pädagog*innen die Nahtstelle zwischen Schule und den zahlreichen Angeboten der außerschulischen Kinder- und Jugendarbeit bilden. Durch diese Workshops erhalten die Studierenden authentische Einblicke in dieses Aufgabenfeld. Wir schätzen diese Netzwerkarbeit sehr und werden sie gerne weiterführen."
Die thematische Einbegleitung übernahm in bewährter Weise Kerstin Dremel, Leiterin Referat für Jugend der Fachabteilung 6 beim Land Steiermark. Sie informierte die Studierenden umfassend über die Grundprinzipien, Leitlinien und Handlungsfelder der non-formalen Bildung. „Unser Ziel ist es, bei allen Kindern und Jugendlichen die Befähigung zum selbstständigen Denken und Handeln zu entwickeln und zu stärken, sie zur Mitbestimmung und Mitgestaltung einzuladen und Eigenverantwortung zu übernehmen. Dabei ist uns Begegnung auf Augenhöhe wichtig. Die Zugänge zu verschiedenen Unterstützungs- und Hilfsangeboten müssen niederschwellig sein, die Teilnahme freiwillig.“
Anschließend konnten die Studierenden aus den Workshopangeboten drei auswählen und sich mit den Expert*innen austauschen. Die Vor- und Nachbereitung des Tages bzw. die kritische Reflexion der Erfahrungen in den Arbeitsgruppen finden in der begleitenden Lehrveranstaltung "Orientierung im pädagogischen Feld" statt, gestaltet von Verena Mooshammer und Elisa Wohlhart.
Der Tag der non-formalen Bildung wurde seitens der Landesregierung mit viel Erfahrung von Sabine Steurer organisiert. Für die PPH Augustinum übernahm diese Aufgabe Anna-Maria Knauseder von der Koordinationsstelle für Professionsentwicklung.
Am Titelbild v.l.n.r: Sabine Steurer, Kerstin Dremel, Andrea Scheer, Andrea Seel, Anna-Maria Knauseder, Katharina Ogris
Expert*innen und deren Workshopangebote
Mag.a Petra Gründl und Mag.a Dr.in Stefanie Schmidt, BA, MA
Kinder- und Jugendanwaltschaft Steiermark, Fachstelle Mobbing
Praxisnahe (Cyber)-Mobbingprävention
Mag.a Sonja Schuster, Mag.a Susanne Truschnig und Mag.a Mag.a Simone Friesacher
GO-ON Suizidprävention Steiermark
Psychische Herausforderungen und kritische Phasen meistern
Mag.a Michaela Urabl und Mona Fischer, MA
Lil* – Zentrum für Sexuelle Bildung, Kommunikations- und Gesundheitsförderung
Altersadäquate Aufklärung für Kinder
Marie-Christin Sebl-Litzlbauer, BA BA MA MA
VIVID – Fachstelle für Suchtprävention
Suchtprävention im Kindesalter – Kinder für das Leben stärken
Milad Kadkhodaei
Gründer & Geschäftsführer von Open Space – Jugendliche helfen Jugendlichen
OPEN DIVERSITY – Vielfältige Chancen und Herausforderungen
Mag. Dr. Harald Koberg
Land Steiermark, A6-Fachabteilung Gesellschaft, Referat Jugend
Kinder vor dem Bildschirm
Mag.a Dr.in Yvonne Seidler
Verein Hazissa – Fachstelle für Prävention sexueller Gewalt
Sexuelle Gewalt und Prävention
Mag.a Jutta Eppich, MPH
Frauengesundheitszentrum, Fachstelle Mädchengesundheit Steiermark
Gender matters! Und Sex auch! – Geschlechterbezogene Gesundheitsaspekte in der Arbeit mit Schüler*innen
Mag.a Sarah Ulrych
Ludovico – Verein zur Förderung der Spielkultur, des Spielens
Was Spielen kann – Spielpädagogik in Theorie und Praxis
Präsentation von Kerstin Dremel
Folder: Tag der non-formalen Bildung, PPH Augustinum
Elisa Wohlhart