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Symposium Jenaplan-Pädagogik 2024 - eine Nachlese

Wie groß ist die Milchstraße?
Mit der Jenaplan-Pädagogik auf der Suche nach Fragen … und Antworten ...

Gespräch, Spiel, Arbeit und Feier. Wer kennt sie nicht, die vier Säulen des pädagogischen Konzepts der Jenaplan-Pädagogik. Blickt man in diesem Sinn auf innovativ-pädagogische Anstrengungen für eine zunftsorientierte Schule, dann sind diese Projekte untrennbar mit Susanne Herker verbunden. Sie war es, die als Hochschullehrende – zunächst an der KPH Graz, dann an der PPH Augustinum – mit großem Engagement die Philosophie der Jenaplan-Pädagogik in die Aus-, Fort- und Weiterbildung eingebracht hat, mittlerweile seit bereits 25 Jahren. Diesem „Lebenswerk“ war Mitte November 2024 ein Symposium gewidmet.

PPH Augustinum Rektorin Andrea Seel würdigte in ihrer Begrüßung die hohe Expertise, die Susanne Herker auszeichnet. „Mit viel Überzeugungskraft hast du die Jenaplan-Pädagogik fest in der Bildungslandschaft verankert. Dazu zählen die vielen Vernetzungen mit Schulen in der Steiermark und auch Hochschulen im Ausland.“ Das Willkommen galt somit nicht nur den über 300 mehrheitlich steirischen Gästen, sondern auch den Delegationen aus Slowenien, Weimar, Erfurt und Nürnberg.

Karl-Heinz Dernoscheg, Direktor der Wirtschaftskammer Steiermark, ihm sei an dieser Stelle sehr herzlich als Hausherr der Veranstaltung gedankt, bekräftigte in seinen Grußworten die gesamtgesellschaftliche Bedeutung von Bildung: „Die vielfältigen Talente junger Menschen sind die Zukunftschance des Landes.“ Er zeigte sich begeistert, Gastgeber zu sein und gratulierte zu 25 Jahre überragendes Konzept Jenaplan-Pädagogik.

Walter Prügger, er leitet das Ressort Bildung, Kunst & Kultur der Diözese Graz-Seckau und ist Vorsitzender des Hochschulrats der PPH Augustinum, betonte die Wertorientierung, die der Jenaplan-Pädagogik innewohnt. „Sie ist für Kinder und Jugendliche eine enorme Chance, sich den großen Fragen der Welt zu widmen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen.“

Zwei Keynotes gaben Einblicke in den ambitionierten Beitrag der Jenaplan-Pädagogik zu einem zeitgemäßen, offenen Konzept der Gestaltung von Lehr-Lernprozessen.

Hubert Winters, Vorstand der Niederländischen Jenaplan-Vereinigung und Autor zahlreicher Jenaplan-Medien, stellte in seiner Keynote die Sieben mal Sieben Kernaktivitäten im Jenaplan“ vor: unternehmen, planen, zusammen arbeiten, kreativ sein, präsentieren, reflektieren und verantworten. Beim Thema, wie Kinder lernen, gehe es vor allem darum, dass diese Fragen stellen: „Fragen sind wichtig. Wenn man glaubt, alle Antworten zu haben, hört das Lernen auf.“ Bereits tags zuvor hatte Hubert Winter mit seinem Ausführungen eine Gruppe von Studierenden der PPH Augustinum begeistert, die im Rahmen einer Lehrveranstaltung in den Genuss seiner reichhaltigen Erfahrungsberichte kam.

Jenaplan-Pädagogik – ein ambitionierter erfolgreicher Weg – aktuell und zeitgemäß“, lautete der Titel der Keynote von Susanne Herker. Sie blickte darin berechtigt stolz und bewegt u.a. auch auf IHREN erfolgreichen Weg der Etablierung der Jenaplan-Pädagogik in Österreich zurück. „In den vergangenen 25 Jahren haben über 500 Pädagog*innen den Hochschullehrgang Jenaplan-Pädagogik absolviert, über 70 Publikationen sind entstanden.“ Den vielen jungen Pädagog*innen im Saal gab sie für ihren pädagogischen Weg u.a. mit: „Es geht darum, den Kindern zu vertrauen und ihnen etwas zuzutrauen.“ Dies sei untrennbar mit Selbstwirksamkeit, Gemeinschaftserfahrungen, Partizipation, Sensibilisierung für die gesellschaftliche Herausforderungen, bereichernden Lernsituationen und konstruktivem Feedback verbunden.

Keynote 1: Hubert Winters (YouTube)
Keynote 2: Susanne Herker (YouTube)

In vier Videobeiträgen stellten Jenaplan-Pädagoginnen von steirischen Volksschulen – mit begeisterter Mitwirkung ihrer Schüler*innen – die Umsetzung des Konzepts an ihren jeweiligen Schulstandorten vor:

Katrin Garger, Volksschule Premstätten
Julia Pfeifer, de la Tour Volksschule davinci Hartberg
Michaela Gissing-Pesenhofer und Helga Gratzei, Volksschule Hitzendorf
Monika Kaplan, Volksschule Altenmarkt bei Fürstenfeld

Entstanden sind die Kurzfilme unter Mitwirkung von engagierten Studierenden der PPH Augustinum.

Höhepunkt und Abschluss der Veranstaltung war die Premiere des Dokumentarfilms:
Jenaplan-Pädagogik #kindorientiert – #weltorientiert – #zukunftsorientiert

Großer Dank ging in diesem Zusammenhang an die beteiligten Schüler*innen und Kolleg*innen für ihre äußerst authentischen Einblicke in ihre Lernwelten sowie den zahlreichen Sponsoren für deren Unterstützung.

Die musikalische Begleitung gestalteten Studierende und Lehrende der PPH Augustinum unter der Leitung von Didi Bresnig.

Klemens Karner trug mit seiner charmanten Moderation ganz wesentlich zum Erfolg des Symposiums bei.

Gruppenbild v.l.n.r.: Nicole Scherr, Susanne Herker, Christine Woger, Katrin Gager und Klemens Karner

Bilderreigen

Kompetenzstelle Jenaplan-Pädagogik an der PPH Augustinum

Jenaplan-Pädagogik in Österreich

Bilderreigen, Videos und Bericht stammen vom Team Öffentlichkeitsarbeit & Kommunikation - Fabian Feyertag, Karin Mandl, Nicole Scherr -selbst Mitglied im Netzwerk Jenaplan-Pädagogik- und Elisa Wohlhart.

Kontaktpersonen:

RgRin Mag.a Dr.in Susanne Herker
emeritierte Hochschulprofessorin für Innovative Pädagogik
Expertin im Kompetenzzentrum Jenaplan-Pädagogik

Prof. Mag. Klemens Karner
Leiter Hochschullehrgang Jenaplan-Pädagogik
klemens.karner-@-pph-augustinum.at

Elisa Wohlhart